Sprachstartkurs Schuljahr 2017/2018

Gepostet am: Jun 18, 2018 10:58:27 AM

Dieses und letztes Schuljahr waren außerordentliche SchülerInnen aller Schulen in Wien verpflichtet, 11 Stunden Deutschkurs während und außerhalb der Schulzeit zu besuchen. 5 dieser 11 Stunden besuchten die Kinder am BG18 Klostergasse bei Frau Prof. Theresa Trinbacher. Es ist ein Kurs, der keine Beurteilung der SchülerInnen vorsieht, sondern ausschließlich das Vorankommen der Deutschkenntnisse in den Mittelpunkt stellt.

Im Rahmen dieses Sprachstartkurses wurden die SchülerInnen aufgefordert, ihr erstes Jahr in Österreich, ihr erstes Schuljahr am BG18 zu beschreiben. Die Ergebnisse hier online sind leider recht wenige, da die meisten zu viel Scham hatten, ihre Texte zu veröffentlichen. Dabei hätten sie keinen Grund dazu. Was diese SchülerInnen innerhalb eines Schuljahres lernen, ist wirklich unglaublich. Jeder von uns weiß, wie schwer es ist, eine neue Sprache zu erlernen. Dies in Kombination mit einer neuen Kultur, neuen Klassenkameraden, neuer Schule, neuen LehrerInnen ist umso herausfordernder. Diese Kinder sollten ein Vorbild in Sachen Motivation und Fleiß für alle anderen SchülerInnen sein, die Deutsch nebenbei als Fach belegen und dennoch manchmal Schwierigkeiten dabei haben.

Lest hier zumindest 2 Texte, die verfasst wurden. Viel Spaß!

Die Fahrt

Eines Tages, am 2. Juli 2017, kam ich nach Österreich. Ich war aufgeregt, als ich im Flugzeug war. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlte, in Österreich zu wohnen. Als wir zu dem Haus kamen, war ich sehr besorgt. Vielleicht war das Haus ein bisschen zu alt oder zu klein? ABER ALS MEINE MUTTER DIE TÜR ÖFNETTE, war ich sehr zufrieden.

Meine Mutter arbeitet in einer Ordination, also mussten ich und meine Schwester jeden Tag zu dieser Ordination fahren. Es war sehr nervig, weil wir dadurch nachher fast keine Freizeit hatten. Es gab eine Frau und sie hieß REGINA. Meine Mutter gab ihr Geld, damit sie uns deutsch beibringt. Leider ging es nicht so gut aus. Sie hatte uns nicht genug Information gegeben. Der Unterricht machte anfangs auch nicht so viel Spaß.

Nach ein paar Wochen begann die Schule. Als ich vor der 1b stand, fühlte ich mich schüchtern. Glücklicherweise hatte ich nach kurzer Zeit viele Freunde. Mir gefällt Österreich sehr gut, weil es sehr ruhig und spannend ist. Ich kann jetzt gut Deutsch, aber es war sehr schwer zu lernen. Ich fühlte mich sehr sicher und glücklich. Meine Familie liebte Österreich sehr. Was mir am besten in Österreich gefällt ist das essen! Ich liebe Schnitzel und Käsekrainer. Ich spiele auch bei der Fußballmannschaft „post sv“.

Ist das Leben nur ein Spiel?

Als ich nach Österreich kam, hatte ich ein komisches Gefühl. Ich konnte nicht Deutsch sprechen und es war ein Problem.

Als ich in die Schule kam, hatte ich Angst, dass ich keine Freunde finde oder niemand mit mir befreundet sein will, aber ich fand viele Freunde, und auch wenn ich nicht Deutsch sprechen konnte, haben mir andere mit Englisch geholfen.

Ich finde Österreich toll, es gibt viele nette Leute, ich habe Glück, dass mein Vater so ein tolles Land zum Studieren ausgewählt hat.

Ich mag die Schule und die Lehrer/Lehrerinnen halfen mir Deutsch zu lernen. Jetzt kann ich ein bisschen Deutsch sprechen.

Deutsch zu lernen war ein bisschen schwer, weil es viele Regeln gibt, aber manchmal ist es auch lustig. Mit Freunden zu sein gefällt mir am besten.

Ich wünsche mir, dass ich so gut in Deutsch werde, dass ich ein ordentlicher Schüler werde. Ich will nicht, dass ich wieder wegen Deutsch einen Fünfer im Englisch bekomme. Ich will wie letztes Jahr und vorletztes Jahr einen Einser in jedem Fach bekommen.

Ich will frei sein. Letzten Sommer lernte ich nur Deutsch. Ich meine im letzten Monat des Sommers. Mein Bruder wird nächstes Jahr mit mir zur Schule gehen und wenn er ein Problem hat, kann ich ihm helfen.